Ein Vergleich von acht CPU-Kühler der Oberklasse ab 30 Euro soll zeigen wer King of the Hill ist! Scythe, Thermalright, Xigmatek und andere schicken ihre Modelle ins Testlabor.
Inhalt
1. CPU-Kühler, mit freiwählbaren Lüfter
1.1 Xigmatek HDT S1283
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
1.2 Thermalright IFX-14
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
1.3 Thermalright Ultima-90
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
1.4 Silentmaxx Frostbite Pro
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
1.5 Scythe Mugen
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
1.6 Thermaright SI-128 SE
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
2. CPU-Kühler, mit festen Lüfter
2.1 Zalman CNPS 9500 AM2
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
2.2 Zalman CNPS 9700 NT
Einleitung
Technische Daten / Lieferumfang
Impressionen / Details / Verarbeitung
Lüfter
Montage
3. Der Test
3.1 Testverfahren
3.2 Testeinstellungen
3.3 Testergebnisse
4. Fazit / Empfehlungen
1. CPU-Kühler, mit freiwählbaren Lüfter
1.1 Xigmatek HDT S1283
Einleitung
Für die junge, im Jahre 2005 gegründete Firma, steht die Kreativität an erster Stelle. So zeigte sie in der Vergangenheit innovative All-in-One Wasserkühlungen, welche wie herkömmliche CPU-Kühler installiert werden konnten. Leider wusste die eher durchschnittliche Kühlleistung der kompakten Kühler nicht zu überzeugen. Der neueste Streich, der sich hinter den Namen „Heatpipe Direct Touch“ verbirgt, basiert auf dem Gedanken die Heatpipes direkt mit dem Heatspreader in Kontakt zubringen und somit auf einen zusätzlichen Wärmeübergang zu verzichten.
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: LGA 775, S754, S939, S940, AM2
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): 120 x 50 x 159
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): –
- Gewicht: 600g mit Lüfter
- Material: Aluminium (Lamellen), Kupfer (Heatpipes)
- Kühlfläche: keine Angabe
- Lamellenanzahl / -abstand: 55 / keine Angabe (knapp 2mm)
- Heatpipes: ja, 3x 8mm
- Lüfterdaten: 120x120x25mm, PWM-Lüfter, max. 99,6 cfm, max. 2.200 U/min, max. 32 dBA
- Besonderheiten: Heatpipe-Direct-Touch, Luftleit-Blech
- Preis: Geizhals-Link
- Hersteller-Link: www.xigmatek.com
Ausgeliefert wird der Kühler in einer stabilen futuristisch-angehauchten Kartonage. Ein trapezförmiges Sichtfenster lässt erste Blicke auf die inneren Werte zu.
Neben einer bebilderten Anleitung in schwarz/weiß liegt dem HDT S1283 ein Tütchen mit herkömmlicher Wärmeleitpaste, Montagematerial für LGA 775 und für die AMD-Sockel bei. Hierbei handelt es sich um Standardzubehör, doch Xigmatek liefert zusätzlich ein 3-Pin auf 4-Pin Adapterkabel, 4 spezielle Lüfterentkoppler aus Silikon und ein neuartiges Luftleitblech mit. Letzteres dient dazu, die Luft auf die umliegenden Bauteile zuleiten und soll den typischen Nachteil von Towerkühlern mindern.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Das Design ist schlicht und konservativ gehalten, Spielereien sucht man vergebens. Die U-förmigen Heatpipes durchlaufen die Kühllamellen nah nebeneinander, sodass die Wärmeabgabe auf eine kleinere Fläche begrenzt wird. Wie der Test zeigen wird, kann sich der S1283 dennoch durchsetzen. Das Luftleitblech ist eine nette Idee, brachte im Praxistest aber nur 0,8 Kelvin kühlere Spannungswandler.
Die Verarbeitung verdient insgesamt das Prädikat gut, dass es noch Luft für Verbesserungen gibt, zeigt die Konkurrenz von Thermalright und Zalman. Am kompletten Kühler lassen sich weder Verarbeitunsspuren noch scharfe Kanten finden. Die Lamellen machen einen soliden Eindruck, jedoch lassen sie sich leicht verbiegen. Ihr Abstand beträgt knapp 2mm, was sich positiv für den Betrieb mit langsamdrehenden Lüftern auswirkt.
Alle Lamellen weisen für die Montage der Entkoppler seitliche Einkerbungen auf. Dadurch wird die Lüfterwahl (wenn man auf den mitgelieferten Lüfter verzichten will) auf 120mm beschränkt. Größere Modelle, wie zum Beispiel 140mm Lüfter, können nur mit Kreativität und Bastelaufwand angebracht werden.
In der Bodenplatte befinden sich neben den drei Heatpipes noch Schraubengewinde für die Push-Pin-Halterungen und auf der Rückseite Vertiefungen für die Halteklammer für AMD-Sockel.
Nun aber zu der großen Besonderheit gegenüber herkömmlichen Towerkühler. Statt wie üblich die Heatpipes in einem Kühlblock (Coldplate) einzubetten, setzt Xigmatek auf einen Kühlblock bei dem die Heatpipes direkt mit dem Heatspreader in Kontakt kommen. Doch hat die Optimierung auch Nachteile, denn die Kontaktfläche zur CPU ist nicht komplett plan und zeigt kleine Lücken zwischen Heatpipes und Bodenplatte auf. Inwiefern sich dies negativ auswirkt, wird ein Test mit unterschiedlich viel Wärmeleitpaste zeigen.
Lüfter
Der Lüfter wird mit den mitgelieferten Silikonentkopplern am Kühlkörper befestigt. Diese Anti-Vibrationsmaßnahme funktioniert tadellos und sehr zufriedenstellend.
Die Geräuschentwicklung ist aus einer Entfernung von 20cm zum Rotor bewertet worden und in der folgenden Übersicht zusammengefasst:
Der Lüfter hinterlässt einen faden Beigeschmack, da unklar ist, warum Xigmatek auf einen derart hochtourigen Lüfter setzt. Zusammen mit den negativen Nebengeräuschen verdient der Lüfter keine Empfehlung.
Montage
Für die AMD-Sockel wird der Kühler über die Halteklammer montiert. Dies gestaltet sich recht einfach und erzeugt auch einen guten Anpressdruck. Für den LGA 775 ist die von Intel eingeführte Push-Pin-Installation vorgesehen.
1.2 Thermalright IFX-14
Einleitung
Neben einigen Produktneuauflagen (Ultra-120 Extreme, HR-01 plus und SI-128 SE) stellt Thermalright mit dem IFX-14 eine echte Produktneuheit für den CPU-Kühler-Markt 2007 vor. Hierbei steht IFX für Inferno Fire Extinguisher (wörtl. für Inferno-Feuer Feuerlöscher) und trifft es auf den Punkt: mit schierer Größe und damit verbundener brachialer Kühlleistung will der Hersteller auch die heißeste CPU kühl halten. Die Eckdaten (4 8mm Heatpipes, 2 Tower-Design, Backside-Kühler inkl., für 2 140mm Lüfter) lassen auf Großes hoffen.
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: LGA775, AM2 – S939,S940 und S754 nur durch optional erhältliches Montagematerial
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): 124 x 161 x 146.2
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): je nach Montage unterschiedlich
- Gewicht: 790 Gramm, ohne Lüfter und HR-10
- Material: Aluminium (Lamellen),vernickeltes Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte)
- Kühlfläche: keine Angabe
- Lamellenanzahl / -abstand: 2×52 / keine Angabe (ca. 1,4mm)
- Heatpipes: ja, 4x 8mmm
- Lüfterdaten: nicht im Lieferumfang enthalten
- Besonderheiten: Sandwich-Design, Rückseitenkühler HR-10
- Preis: Geizhals-Link
- Hersteller-Link: www.thermalright.info
Die Verpackung deutet die Ausmaße des IFX-14 schon an, denn sie ist die Größte im Test! Keine Bilder, Grafiken, Schlagwörter oder sonstige Farbgestaltungen befinden sich auf den braunen Karton, lediglich ein Thermalright-Logo auf dem Deckel und die Modellbzeichnung an der Seite verraten den Inhalt.
Die Dreingaben sind dabei Montagematerial, ein Sticker, 2 Paar Lüfterklammern, eine große Tube Wärmeleitpaste und eine s/w Anleitung in mehreren Spachen, leider ohne Deutsch.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Der IFX-14 kann mit vielen Highlights aufwarten. Am auffälligsten ist natürlich das Aussehen der Lamellen. Das Flammenzungen-Design stellt das komplette Gegenteil der von Thermalright gewohnten schlichten Sachlichkeit dar. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Des Weiteren ist der „Feuerlöscher“ Thermalrights erste Kreation mit einem 2-Tower-Aufbau. So hat man einerseits die effektive Kühlung mit einem Lüfter im Sandwich, als auch die Möglichkeit mehrere Lüfter zumontieren,denn die optimale Belüftung soll von zwei 140mm Lüfter gewährleistet werden.
Die Verarbeitung ist sehr gut und lässt keine Kritik zu.
So sieht eine Neuheit im CPU-Kühlermarkt aus! Mit einem Backside-Cooler HR-10 zieht der Hersteller einen Joker um die Kühlleistung weiter zusteigern, klotzen statt kleckern! Ähnliche Bastellösung zeigten in der Vergangenheit in diversen Foren, dass die Rückseitenkühlung durchaus lohneswert ist.
Das Design stammt aus der hauseigenen High-Riser-Serie und ist durch den großzügigen Lamellenabstand für den passiven Einsatz gedacht. Negativ ist nur, dass das schlichte Aussehen nicht so recht mit dem des IFX-14 harmonieren will. Warum man kein einheitliches Design wählte, ist unklar da bereits der HR-05 im IFX-Look erhältlich ist.
(Die Figur hat einen krummen Sockel und soll nur eventuelle Hochglanz-Polierungen durch einen Spiegeleffekt hervor heben.)
Die Bodenplatte ist konvex, um es gleich vorn weg zunehmen. Dieses Feature hatte sein Debüt beim Ultra-120 Extreme und polarisierte die Luftkühlergemeinde. Mit dieser Maßnahme reagierte Thermalright auf die oft konkaven Heatspreader aktueller CPUs. Der im Test verwendete Athlon 64 X2 ist plan, durch die Verwendung von einer überdurchschnittlichen Menge Wärmeleitpaste wirkt sich dieses Feature nicht negativ aus, was durch der Ergebnisse bestätigt wurde.
Lüfter
Durch den 2 Tower-Aufbau ist es problemlos möglich drei Lüfter zu montieren. Mitgeliefert werden aber nur zwei Paar Lüfterklammern, die sich für 120 als auch 140mm Lüfter eignen. Zwischen den beiden Kühlkörper sind genau 38mm Platz, ideal für Fans aus dem Server-/Industriebereich.
Auf den Bildern sieht man von links nach rechts: einen 38mm tiefen 120mm Lüfter, mit einem 140mm Fan, sowie mit zwei 140mm Lüftern.
Montage
Für die Montage auf die Sockel LGA-775 und AM2 ist ein Mainboardausbau notwendig. Eine stabile Grundlage bietet eine Metall-Backplate. Darauf aufbauend wird der Kühler mittels Haltebügel verschraubt. Die Montage ist somit umständlicher als die Push-Pin Variante, dafür deutlich stabiler! Dieses Montagesystem findet auch bei den anderen Thermalright Kühlern im Roundup Verwendung, sodass auch diese den HR-10 nutzen könnten. Für die Sockel 754/939/940 muss man zum optionalen K8 Bolt Thru Kit greifen.
1.3 Thermalright Ultima-90
Einleitung
„90mm Body – 120mm cooling power“ mit diesem Slogan preist Thermalright sein aktuell leistungsfähigsten Kompaktkühler, den Ultima-90, an. Auf den ersten Blick könnte man ihn als Nachfolger vom Ultra-90 halten, doch nur auf den ersten Blick. Die doppelte Anzahl an Heatpipes, eine neues Lamellendesign und eine andere Coldplate sind die Unterscheidungskriterien. Aber kann der „Kleine“ die vollmundige Versprechung des Herstellers erfüllen und den „Großen“ in diesem Roundup Paroli bieten? Ist der Name doch eine Anspielung auf den kompakten Sportwagen
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: LGA775, AM2 – S939,S940 und S754 nur durch optional erhältliches Montagematerial
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): 115 x 139 x 55 mm
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): 115 x 142 x 82 mm
- Gewicht: 460 Gramm
- Material: Aluminium (Lamellen),vernickeltes Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte)
- Kühlfläche: keine Angabe
- Lamellenanzahl / -abstand:
- Heatpipes: ja, 6x 6mm
- Lüfterdaten: nicht im Lieferumfang enthalten
- Besonderheiten: keine
- Geizhals-Link
- Hersteller-Link: www.thermalright.info
Unspektakulär präsentiert sich der Karton, der den Ultima-90 beherbergt. Der taiwanische Hersteller möchte wohl nicht mit einer „Fassade“ für Aufsehen sorgen und setzt auf eine konserative Verpackung.
Eine s/w Anleitung in englischer und chinesischer Sprache, 2 Paar Lüfterklammern, ein Aufkleber und viele Teile für die Montage liegen dem Tower-Boliden bei.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Anders als der IFX-14 beruht der Ultima-90 auf dem „traditionellen“ Look von Thermalright. Die Coldplate und die Heatpipes wurden vernickelt, um eine Korrision des Kupfers vorzubeugen, aber auch um den Kühler optisch aufzuwerten. Die Lamellen aus Alumium sind auf Hochglanz poliert. Die Lamellen haben eine Mulde für den 92mm Lüfter.
Die sechs U-förmigen Heatpipes durchlaufen die Kühllamellen pro Seite in zwei Reihen. So wird die aufgenommene Wärme besser verteilt an die Lamellen abgegeben. Durch den engen Lamellenabstand und der eher kleine Kühlfläche, wird der Thermalright-Kühler besonders mit einem hohen Airflow seine Leistung entfalten.
(Die Figur hat einen krummen Sockel und soll nur eventuelle Hochglanz-Polierungen durch einen Spiegeleffekt hervor heben.)
Wie schon der IFX-14, HR-01 Plus und der Ultra-120 Extreme ist der Boden beim Ultima-90 leicht konvex, um so konkave CPU-Heatspreader entgegenzuwirken. Da dies schon beim IFX-14 beschrieben wurde, verzichte ich auf weitere Ausführungen.
Lüfter
Bei der Montage der Lüfter setzt der Hersteller auf die bewährten Klammern. Die beiden Klammerpaare erlauben die Installation von 92mm und 120mm Lüftern. Mir persönlich gefallen diese Klammern am besten, da sie die Fans in den Löcher auf der Vorderseite festhalten, so können auch Lüfter mit Stegen genutzt werden. Der Vorteil von einem 120mm Ventilator ist eher gering, da ein Teil der geförderten Luft am Kühler vorbei geblasen wird.
Montage
Der IFX-14 und der Ultima-90 haben eine gleich aufgebaute Bodenplatte. Deshalb ist die Montage bei beiden gleich und wird nicht weiter erläutert.
1.4 Silentmaxx Frostbite Pro
Einleitung
Mit der Pro-Variante bekommt der Frostbite einen großen Bruder. Trotz des gleichen „Vornamens“ haben die beiden Kühler nur wenig gemein.
Silentmaxx geht mit dem Pro andere Wege und führt das Sandwich-Design bei den Non-Towerkühler wieder ein. Doch damit nicht genug, denn die acht 6mm Heatpipes sind nicht nur bis dato Höchstand, sondern deuten auch an wo der Kühler hin will, an die Spitze unter den CPU-Kühlern.
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: LGA 775, S754, S939, S940, AM2
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): 140 x 144 x 133
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): 140 x 144 x 133
- Gewicht: 761 Gramm
- Material: Aluminium (Lamellen), Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte)
- Kühlfläche: keine Angabe
- Lamellenanzahl / -abstand: keine Angabe / keine Angabe (ca. 1,8mm)
- Heatpipes: ja, 8x 6mm
- Lüfterdaten: 120x120x25mm, PWM-Lüfter, max. 1.600 U/min, max. 19dB(A)
- Besonderheiten: Sandwich-Design
- Preis: www.silentmaxx.de
Die Verpackung kommt in den typischen Herstellerfarbe blau daher, mit einigen Hinweisen in Deutsch und Englisch, dass es sich hierbei um einen „leisen CPU-Kühler mit Heatpipe-Technologie“ handelt. Dabei verzichtet man auf Übertreibung ala „ultra-silent“, „super-silent“ und der Gleichen, die bei einigen Kontrahenten Käufer beeinflussen sollen. Der Tragegriff ist ein praktisches Gimmick.
Neben einer sehr guten, gebundenen schwarz/weiß Anleitung in deutsch und englisch liegen dem Kühler ein Tübchen Wärmeleitpaste mit Silberanteil, Lüfterklammern und allerei Montagematerial für die aktuellen Sockel für Intel- und AMD-Prozessoren bei.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Ungewöhnlich trifft es am besten, wenn man den Frostbite Pro ohne Lüfter betrachtet. Der untere Kühlerkörper ist zweiteilig und wird duch jeweils 2 sich kreuzende Heatpipes getrennt. Der Obere hingegen besteht aus einem Stück und wird lediglich von den vier Heatpipes getragen. Auf eine zusätzliche Stabilisierung verzichtet man. Da man quasi zwei Kühlkörper zu einem Kühler vereint, ist der Frostbite Pro für ein Non-Tower Kühler ungewöhnlich hoch. Der daraus folgende höhere Schwerpunkt gegenüber den Tower-Vertretern relativiert sich, da er auf allen Sockeln verschraubt wird.
Gemessen an der Konkurrenz ist die Verarbeitungsqualilität des Kühlers noch gut. Es stören Details wie zum Beispiel die Verarbeitungsspuren an den Heatpipes, aber auch die Lamellen, die nur gesteckt sind und nicht fest verlötet. So sitzen diese teilweise nicht richtig und es musste erst nachgeholfen werden. Bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 46,90 EUR ein unschönes Malheur, besonders wenn man sich die exzellente Verarbeitung der HDD-Boxen aus gleichem Hause in Erinnerung ruft.
(Die Figur hat einen krummen Sockel und soll nur eventuelle Hochglanz-Polierungen durch einen Spiegeleffekt hervor heben.)
Die interessant gebogenen Heatpipes münden in die komplett kupferne Bodenplatte. Die Kontaktfläche ist plan, winzig kleine Rillen von der Bearbeitung sind noch zu erkennen. Auf ein poliertes Hochglanz-Finish hat Silentmaxx verzichtet.
Lüfter
Der Lüfter liegt auf den unteren Kühlkörper auf und wird sicher von den Lüfterklammern gehalten. Der Lüfter ist mit einem PWM-Anschluss ausgestattet. Jedoch verhält sich der Lüfter an einer analogen Lüftersteuerung wie ein herkömmlicher Lüfter und somit untypisch für eine PWM-Ansteuerung.
Die Geräuschentwicklung ist aus einer Entfernung von 20cm zum Rotor bewertet worden und in der folgenden Übersicht zusammengefasst:
Natürlich ist der Lüfter mit 1.600 U/min bei 12 Volt kein Leisetreter, herunter geregelt ist er aber ohne größere Schwächen leicht hörbar mit geringen Nebengeräuschen.
Montage
Die Montage des Külhers zählt eindeutig zu den Nachteilen des Silentmaxx Sprösslings. Für die optimale Montage muss das Mainboard ausgebaut werden, unabhängig vom Sockel. Notwendig ist dies für das Anbringen einer speziellen Backplate. Danach kann der Kühlkörper mittels einer weiteren Montageplatte auf der Vorderseite mit der Backplate verschraubt werden. Dabei können die Schrauben nicht richtig festgezogen werden, da der Schraubendrehen schräg zum Schraubenkopf angesetzt werden muss. Bei AMD-Boards kann man sich den Mainboardausbau umgehen, wenn man den Kühler mit den Originalschrauben vom Retentionmodul verschraubt.
Hat man den Prozess überstanden, muss man aber sagen, dass der Frostbite Pro bombenfest sitzt.
1.5 Scythe Mugen
Einleitung
Einen alten Bekannten unter neuen Namen findet man bei Scythe’s HighEnd-Cooler, aus dem Infinity wurde Mugen. „Das japanische Wort „Mugen“ bedeutet direkt übersetzt „Infinity“ bzw. „Unendlichkeit“. Zur Verbesserung und Integration des Firmenimages von „Scythe“ als japanischen Hersteller von einzigartigen High-End Produkten, wurde entschieden den Produktnamen zu ändern, um den japanischen Geist und das Land selbst besser zu repräsentieren.“; hieß es in der offiziellen Pressemitteilung. Einige Newsseiten berichten aber von einer Abnahmung bezüglich der Bezeichnung „Infinity“, die bereits eine eingetragene Marke der DSM Computer AG ist und für Supercomputer verwendet wird. Doch hat Scythe nicht alles beim Alten belassen, sondern stattet den Mugen mit einem neuen Lüftermodell aus, welches das Gesamtpaket um 30g leichter macht.
Auch dieses Testsample wurde mir von pc-silent.de zur Verfügung gestellt, vielen Dank!
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: S478, LGA 775, S754, S939, S940, AM2
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): 125 x 160 x 116
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): je nach Lüfter Montage: 125 x 160 x 141 oder 150 x 160 x 125
- Gewicht: 930 Gramm mit Lüfter
- Material: Aluminium (Lamellen), Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte)
- Kühlfläche: keine Angabe (ca. 4350cm²x2)
- Lamellenanzahl / -abstand: 30 / keine Angabe
- Heatpipes: ja, 5x 6mm
- Lüfterdaten: 120x120x25mm, mit Tachosignal, max. 1.200 U/min, max. 25 DB(A), max. 68,54 CFM
- Besonderheiten: keine
- Preis: Geizhals-Link
- Hersteller-Link: www.scythe-eu.com
Die Verpackung ist auffällig gestaltet und mit zahlreichen japanischen und englischen Schriftzügen überzogen. Dabei werden die wesentlichen Vorzüge des Kühlers erläutert. Durch die mehreren Pappeinlagen ist der Kühler im Inneren gut geschützt.
Standardkost beim Lieferumfang: Montagematerial für alle aktuellen Sockel, einfache Silikon-Wärmeleitpaste, ein Paar Lüfterklammern und eine schwarz/weiß Anleitung.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Der Kühlkörper ist tadellos gefertigt wurden und weist keinerlei Bearbeitungsspuren auf.
Die Lamellen bestehen jedoch nicht aus einem Stück und sind drei geteilt. Die großen Lamellen zwischen den U-Heatpipes haben einen Abstand von knapp 3mm. Zwischen diesen Lamellen auf beiden Seiten kleiner Lamellen, welche nach außen ragen. So beträgt der Lamellenabstand im Heatpipebereich in etwa 1,5mm. Die 10 Enden der Heatpipes werden durch Sechskantschutzkappen verziert. In die oberste Lamelle ist der neue Scythe Schriftzug eingeprägt wurden.
(Die Figur hat einen krummen Sockel und soll nur eventuelle Hochglanz-Polierungen durch einen Spiegeleffekt hervor heben.)
Das Kupfer meines Testexemplar war leider etwas angelaufen. Die polierte Oberfläche ist dennoch sehr gut zu erkennen. Nach einem kleinem Einsatz mit Nevr Dull Metallpolitur erstrahlte Sie wieder in Hochglanz. Die Bodenplatte ist nicht nur auch Hochglanz poliert, sondern auch völlig plan.
Auf die Rückfrage, ob es sich bei dem angelaufenen Kühlerboden um einen Einzelfall handelt, wurde mir mitgeteilt, dass dies ein bekanntes Problem sei. Um dies zukünftig zu umgehen werden alle Kühler mit einem vernickelten Boden versehen! Dieser Mehraufwand wird sich hierbei nicht am Preis bemerkbar machen! Ab Januar 2008 sollen alle erhältlichen Scyhte Kühler im Handel damit ausgestattet sein. Diese Qualitätssicherung ist top und verdient ein Lob!
Lüfter
Links sieht man den neuen Lüfter vom Mugen und rechts den des Infinitys. Das neue Modell weist einen kleineren Rotor und 2 weiterer Rotorblätter auf. Scythe verspricht bei gleicher Lautstärke und Umdrehungszahl mehr Luft durchsetzen zu können. Im Vergleich zum Standardtestlüfter Yate Loon D12SL konnte ich in den einzelnen Tests die gleichen Temperaturen erzielen, jedoch bei minimal unterschiedlicher Raumtemperatur, sodass die Verbesserungen gegenüber des Yate Loons im Rahmen der Messgenauigkeit liegen.
Mittels der Lüfterklammern wird der Fan am Mugen befestigt. So kann man diesen auf die breite, als auch auf der kurzen Seite montieren. Da Scythe auf alle vier Seiten die Befestigungsrillen in die Lamellen eingearbeitet hat, ist auch ein Multi-Lüfter-Setup möglich, durch seperat erhältliche Lüfterklammern.
Die Geräuschentwicklung ist aus einer Entfernung von 20cm zum Rotor bewertet worden und in der folgenden Übersicht zusammengefasst:
Der mitgelieferte Lüfter kann man durchaus als gelungen bezeichnen, muss sich aber, auf Grund der Nebengeräusche, hinter den S-Flex aus gleichem Hause einreihen.
Montage
Im Lieferumfang sind jeweils ein Klammerpaar für den LGA775, S478 und AM2/939/940/754 enthalten. Diese werden einfach in den Kühlkörper geklickt. Für die AMD-Sockel werden diese einfach an die Nasen vom Retention-Modul eingehangen und nach dem Umlegen der Hebel sitzt der Mugen fest. Für den Sockel 478 ist ebenfalls die Montage mittels Retentionmodul vorgesehen. Für den neueren LGA775 muss sich der Käufer mit einer Push-Pin-Montage zufrieden geben. Ingesamt ist die Montage schnell und einfach erledigt.
1.6 Thermalright SI-128 SE
Einleitung
Der Thermalright SI-128 SE ist der direkte Nachfolger vom SI-128. Dabei steht das Kürzel SE nicht für Second Edtion, sondern, anders als der Lamellenabstand vermuten lässt, für Silent Edition. Speziell mit dem Lamellendesign, das dem der High-Riser Serie angelehnt ist, will der Kühler punkten. Ob diese Rechnung aufgeht, wird der Test zeigen.
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: LGA775, AM2 – S939,S940 und S754 nur durch optional erhältliches Montagematerial
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): 145 x 91,5 x 125
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): 145 x 117 x 125
- Gewicht: 556 Gramm ohne Lüfter
- Material: Aluminium (Lamellen),vernickeltes Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte)
- Kühlfläche: keine Angabe
- Lamellenanzahl / -abstand: 78 / keine Angabe (ca. 1,2mm)
- Heatpipes: ja, 4x 8mm
- Lüfterdaten: nicht im Lieferumfang enthalten
- Besonderheiten: keine
- Preis: Geizhals-Link
- Hersteller-Link: www.thermalright.info
Leider war die Originalverpackung gleichzeitig die Versandpackung, weswegen ich aus ästhetischen Gründen auf Bilder dieser verzichte. Die Pappschachtel ist jedoch ganz in Thermalright-Tradition: schlicht, braun, Firmenlogo auf den Deckel und einem Modellhinweis an der Seite. Der Kühler selbst ist sehr gut in kartonfüllenden Schaumstoff gelegt. Das Montagematerial ist in einer weißen Schachtel zufinden.
In mehreren transparenten Tüten ist das Montagematerial für den LGA775 und AM2 Sockel verpackt, eine sehr großzügige Tube hochwertiger Wärmeleitpaste, Lüfterklammern, eine schwarz/weiß Anleitung und der Kühler selbst stellen den kompletten Lieferumfang dar.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Wie bereits beim SI-120 präsentiert sich der SI-128 SE mit einem Non-Tower-Design bei dem die Kühllamellen losgelöst von der Bodenplatte sind. Als Wärmetransportmittel setzt Thermalright zwischen beidem auf vier 8mm Heatpipes.
Um den Silent-Anspruch gerecht zu werden, weisen alle Lamellen viereckige Löcher auf, die für Luftverwirbelungen sorgen sollen. Optisch, als auch von der Umsetzung ist dies an die High-Riser Serie angelehnt. Durch die erzwungene Luftverwirblung wird eine isolierenden Luftschicht auf der Lamellenoberfläche reduziert. Die Luft als Wärmetransportmedium kann mehr Wärmeengergie von den Lamellen aufnehmen. Dieses Phänomen tritt jedoch nur bei langsamdrehenden Lüftern auf und angesichts des sehr engen Lamellenabstand darf man keine großen Wunder erwarten.
Klammert man den Thermalright XP-90C aus, so gleichen die erhältlichen CPU-Kühler aus der taiwanesischen Edelschmiede äußerlich einer „Klonkühler-Armee“. Die kupferen Bodenplatten und Heatpipes werden in einem galvanischen Bad vernickelt, die Kühllamellen aus Aluminium bekommen einen leicht glänzenden Touch. Auch bei der Qualität spielen alle Modelle erste Liga. So auch beim SI-128 SE ist diese sehr gut ohne Makel.
(Die Figur hat einen krummen Sockel und soll nur eventuelle Hochglanz-Polierungen durch einen Spiegeleffekt hervor heben.)
Konsequent wird die bewusst nicht plane, konvex gewölbte Bodenplatte auch beim SI-128 SE umgesetzt. Hintergrund: siehe IFX-14
Lüfter
Auch der dritte Thermalright Kühler im Test nutzt eine Lüftermontage mit Klammern. Jedoch halten diese, anders als beim Ultima-90, den Lüfter an den Montagelöchen auf der Innenseite fest. Bei Fans mit Stegen muss man die Klammern neben die Stege klemmen. Nicht die optimale Variante, wenn man den PC transportieren möchte, da sich durch Erschütterungen die Klammern vom Lüfter lösen.
Montage
Der IFX-14 und der SI-128 SE haben eine gleich aufgebaute Bodenplatte. Deshalb ist die Montage bei beiden gleich und wird nicht weiter erläutert.
2. CPU-Kühler, mit festen Lüfter
2.1 Zalman CNPS 9500
Einleitung
Der Zalman CNPS 9500 ist der erste Kühler der CNPS-Serie mit Heatpipe. Zugleich änderte man das Design, um mit dem 9500 einen im Luftstrom liegenden Kühlkörper zupräsentieren. Da nForce-Chipsätze bei AMD-System weitverbreitet und beliebt waren, brachte Zalman mit dem „9500 AM2“ eine spezielle Edition, die sich mit dem Schriftzug „Recommend By nVidia“ auf der Verpackung und auf dem Lüfter zieren darf. Dabei handelt es sich nur um optische Veränderungen gegenüber der fast ein Jahr älteren Standardversion.
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: Sockel 754, 939, 940 und AM2
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): –
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): 85 x 112 x125
- Gewicht: 530g
- Material: Kupfer
- Kühlfläche: 3698 mm²
- Lamellenanzahl / -abstand:
- Heatpipes: ja, 3x 6mm (zu einer 8 geformt)
- Lüfterdaten: 92mm, mit Tachosignal, max 2.600 U/min, max 27,5 dbA, grüne LEDs
- Besonderheiten: FanMate2-Lüftersteuerung (5-11,7V)
- Preis: Geizhals-Link
- Hersteller-Link: www.zalman.co.kr
Die Verpackung ist in einem ansehnlichen grünen Farbverlauf gehalten, eine Hommage an nVidia. Auffällig ist auch der werbewirksame Slogan: „High Performance Ultra Quiet CPU Cooler“. Durch die transparenten Plastikeinlagen kann man sich bereits von der Kühlerkonstruktion überzeugen.
Highlight neben dem Kühler ansich ist die FanMate2-Lüftersteuerung, womit man den Lüfter im Bereich von 5 und 11,7 Volt stufenlos regeln kann. Ansonsten beschränkt sich der Lieferumfang auf das Übliche: Anleitung, Halteklammer und eine kleine Tube Standard-Wärmeleitpaste.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Ohne Zweifel ist der Zalman-Cooler eine optische Augenweide! Grund hier für ist das komplett vernickelte und auf Hochglanz polierte Kupfer! Alle Lamellen, Heatpipes und auch die Boden präsentieren sich nahezu perfekt in der Verarbeitung.
Mit dem 9500 geht Zalman erstmals vom bisherigen „Down-Blower“-Bauart der CNPS-Serie ab und geht den Trend nach Luftstrom optimierten Kühler mit.
Die Heatpipes wurden zu einer 8 geformt. Erstaunlich wie weit sich Heatpipes biegen lassen. Der Lüfter sitzt im größeren Bogen der Acht und ist seitlich von Kühllamellen umgeben. Diese schmückt ein „Zalman“ Schriftzug, ein nettes Detail.
Die Bodenplatte ist plan und spiegelnd poliert, bestens geeignet für Flüssigmetall-Wärmeleitpasten.
Lüfter
Wird der Lüfter mit den vollen 12 Volt betrieben, lassen kleine LEDs auf der Rückseite des Rotors das Lüfterblatt in einem satten Grün erstrahlen. Sinkt die Spannung jedoch unter 3,36 Volt ist dieser Effekt komplett aus.
Die Geräuschentwicklung ist aus einer Entfernung von 20cm zum Rotor bewertet worden und in der folgenden Übersicht zusammengefasst:
Mit ca. 2.500 U/min ist der Lüfter auf 12V eine regelrechte Turbine und somit auch laut! Bei 5V sind es immernoch knapp 1.400 U/min, aber deutlich angenehmer. Für einen 92mm Lüfter ist dies die Grenze zum Silentbereich. Den suggierten Anspruch ein Ultra-Quiet CPU-Kühler zusein, wird der 9500AM2 mit diese Lüfter nicht gerecht!
Montage
Der 9500AM2 ist nur für AMD-Systeme vorgesehen und greift auf die bewährte Montage per 1-Nasen-Halteklammer zurück. So geht diese schnell von der Hand.
2.2 Zalman CNPS 9700 NT
Einleitung
Gemäß nach der Idee „Bigger is better“ baut Zalman den bewährten CNPS 9500 in einer größeren Version. Mit einem modernen 120mm PWM-Lüfter und größerer Kühlfläche setzt Zalman zum Überholversuch gegen die Konkurrenz an. Ob der CNPS 9700 NT vor den anderen einscheren kann, dazwischen oder sich dahinter einordnen muss, soll der Test zeigen.
Technische Daten / Lieferumfang
Zuerst die technischen Daten vom Hersteller:
- Kompatibel zu: LGA 775, S754, S939, S940, AM2
- Größe ohne Lüfter(B/H/T) (mm): –
- Größe mit Lüfter(B/H/T) (mm): 124 x 142 x 90
- Gewicht: 764 Gramm
- Material: vernickeltes Aluminium (Lamellen) und Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte)
- Kühlfläche: 5.490 cm2
- Lamellenanzahl / -abstand: keine Angabe / keine Angabe
- Heatpipes: ja, 3x 6mm (zu einer 8 geformt)
- Lüfterdaten: 120mm, mit Tachosignal, max. 2800 U/min
- Besonderheiten: FanMate2-Lüftersteuerung (5-11,7V)
- Preis: Geizhals-Link
- Hersteller-Link: www.zalman.co.kr
Auch die Verpackung ist ähnlich der des kleineren CNPS 9500 AM2s. So ist auch bekanntes wieder zu entdecken, wie die Empfehlung von nVidia und der Hinweis einen „Ultra Quiet CPU-Cooler“ gekauft zuhaben. Neben dem Eyecatcher, dem Kühler selbst, bewirbt man auch die neuartige Wärmeleitpaste.
Wie schon oben erwähnt, legt Zalman seine Premium-Wärmeleitpaste ZM-STG1 (nicht mit abgebildet) dem Kühler bei. Abgerundet wird der Lieferumfang durch das benötigte Montagematerial, eine s/w Anleitung und einem Herstellersticker. Eine Lüftsteuerung, wie sie beim „Verwandten“ beilag, ist beim CNPS 9700 NT überflüssig, da dieser über einen PWM-Lüfer verfügt.
Impressionen / Details / Verarbeitung
Anders als Thermalright vernickelt Zalman den kompletten Kühler und schafft so einen einheitlichen, edel wirkenden Look. Neben dem Modell „NT“ ist auch eine „LED“ Variante erhätlich,diese ist in einer Kupferoptik gehalten. Doch der Schein trügt, denn bei beiden Varianten sind die Lamellen aus Alumium. Nur die Heatpipes und die Coldplate sind aus Kupfer. Letztere ist identisch zu der des CNPS 9500 AM2.
Die Coldplate bündelt die beiden Enden der drei Heatpipes, welch zu Achten geformt sind. Im oberen Radius ist der Lüfer untergebracht und bläst Frischluft über die zahlreichen Kühllammellen.
Vergleicht man die beiden Zalman-Kühler, so wirkt der 9700 NT dunkler, damit scheint das Testexemplar aber ein Einzelfall zusein.
Die plane Kontaktfläche ist auf spiegelnden Hochglanz poliert und kann mit der des CNPS 9500 AM2 mithalten.
Lüfter
Angelehnt an die Empfehlung von dem Hersteller nVidia, hüllen kleine LEDs den durchsichtigen Lüfter in einen grünen Lichtschimmer. Wie schon beim CNPS 9500AM2 leuchten die LEDs unter einem bestimmten Spannungsbereich nicht mehr. Die Grenze ist beim CNPS 9700NT bei 3,7V.
Die Geräuschentwicklung ist aus einer Entfernung von 20cm zum Rotor bewertet worden und in der folgenden Übersicht zusammengefasst:
Typisch für einen PWM-Lüfter, besitzt auch dieser einen sehr großen Regelbereich mit einer Spanne von 550 U/min bis 2.820 U/min. Voll aufgedreht ist der Lüfter der Lauteste im Testfeld und eine Zumutung. Hardcore-Overclocker werden darüber weghören können. Im unteren Drehzahlbereich verursacht der Lüfter starke Schleifgeräusche. Bei einem Rechner mit ungedämmten Festplatten, wird man dies nicht heraus hören.
Montage
Möchte man den Kühler auf ein LGA-775 Mainboard installieren, muss das Mainboard ausgebaut werden. Über die mitgelieferte Backplate wird der Kühler verschraubt. Beim AM2/939/940 und 754 wird der Kühler mit der vorhandenen Backplate verschraubt, ein Mainboardausbau ist somit nicht zwingend.
3. Der Test
3.1 Testverfahren
Alle Tests wurden in einem geschlossenen System durchgeführt. Nähere Daten gibt es . Als Wärmeleitpaste wurde Arctic Ceramique benutzt.
3.2 Testeinstellungen
3.3 Testergebnisse
Anmerkung: Der Thermalright IFX-14 konnte nicht mit HR-10 getestet werden!
Nur durch eine undervoltete CPU konnten alle Kühler den Test beenden. Für einen passiven Dauerbetrieb ist nur der IFX-14 geeignet. Die Ergebnisse vom Mugen sind noch vertretbar, ein stabiler Betrieb kann noch möglich sein. Die anderen Probanden können als ungeeignet eingestuft werden.
Wie zu erwarten war, domminiert der IFX-14 die Tests, besonders mit zwei 140mm Lüftern kühlt er fast fünf Kelvin besser als die Konkurrenz. Die letzten Plätze belegen die beiden 92mm-Kühler Zalman CNPS 9500 AM2 und Thermalright Ultima-90. Überraschend gesellt sich der Frostbite-Pro hinzu.
Anmerkung: Der Grund für das regelrechte Einbrechen des MACS Triumphs ist durch den Einsatz eines 50W Peltier-Elements begründet. Dies ist mit der Wärmeverlustleistung von ca. 95 Watt des übertakteten Athlon X2´s überfordert und arbeitet dadurch kontraproduktiv. Ein Beweis dafür das TEC-Kühler nur für unübertaktete CPUs geeignet sind. Nichts desto trotz kühlte der Triumph den X2 im Idle und aktivierter Cool ’n‘ Quiet-Funktion auf 25°C ab, teilweise schaltete die Steuereinheit den Lüfter aus.
Etwas unerwartet macht sich der Zalman CNPS 9700 NT voll aufgedreht auf dem zweiten Platz breit. Besser war nur der IFX-14 mit einem Minebea NMB 4715KL-04W-B59 (3.300 U/min, 120x120x38mm), subjektiv erzeugen beide eine gleich laute Geräuschkulisse. Bei 1.200 U/min liegen die anderen 120mm-Kühler vor dem Zalman. Ansonsten zeigt sich ein gewohntes Bild: die großen 120mm-Kühler voran, die 120mm-Non-Towerkühler hinterher, gefolgt von der 92mm-Klasse. Ausnahme bildet der Silentmaxx Frostbite Pro.
Abschließend ist zu sagen, dass mit allen Kühlern in allen Tests ein stabiler Betrieb möglich war! Ob dies auch mit Budget-Kühlern möglich wär, ist anzuzweifeln.
4. Fazit / Empfehlungen
Kühlleistung pur bietet der Thermalright IFX-14 und verweist die Konkurrenz auf die Plätze. Besonders wenn man diesen mit zwei 140mm Lüftern betreibt, kann er seine Stärken entfalten. Die Verarbeitung ist sehr gut und die Optik ist edel, wenn auch für einige zu verspielt. Der Wermutstropfen ist die Montage, welche ein Mainboardausbau und eine gewisse Zeit erfordert. Zudem muss der potenzielle Käufer für den Kühler tief in die Tasche greifen. Der Straßenpreis beträgt ca. 65 EUR ohne Lüfter.
Die Preis-/Leistungsempfehlung kommt aus dem Hause Xigmatek mit ihrem HDT S1283. Auch er kann mit sehr guter Kühlleistung punkten und setzt sich teilweise auch vor den Mugen von Scythe. weitere Argumente für diesen Kühler sind Kompaktheit,ein leichtes Gewicht von 600 Gramm und ein Preis von ca. 32 EUR, der deutlich mehr zu überzeugen weiss als der Proband von Scythe. Leider fällt der Lüfter mit Schleifgeräuschen negativ auf.
Wenn man einen Kühler mit einem guten Lüfter sucht, dann kann man ohne Bedenken zum Scythe Mugen greifen. Im Ultra-Silent Bereich kann er sich gegen den Xigmatek HDT S1283 behaupten, was auf die größere Kühlfläche zurückzuführen ist. In den weiteren Tests musste er sich geschlagen geben. Wer sich vor der Größe und dem Gewicht nicht scheut, erhält einen guten Kühler!
Die Anspielung, dass der Name vom Thermalright Ultima-90 an den englischen Sportwagen Ultima GTR angelehnt ist, ist auf den Drehzahl des Lüfters berechtigt. Erst mit höheren Umdrehungen des Lüfters kann der Ultima-90 mit Kühlleistung sich ins rechte Licht rücken. Die Option ihm mit einem 120mm Lüfter auszustatten ist nett, aber unsinnig, denn wer Platz für ein 120mm Lüfter hat, kann auch zu einem entsprechenden Kühler greifen. Zum Thermalright-Kühler greift man , wenn es auf die Größe ankommt, ein sehr leiser Lüfter eingesetzt wird und der Preis vernachlässigbar ist.
Im Duell in der 92mm-Klasse, kann der Zalman CNPS 9500AM2 den Thermalright-Gegner nur bei sehr hohen U/min des Lüfters überholen. Mit sehr lauten 2.600 U/min findet er sogar Anschluss zu den Towerkühler der 120mm-Klasse. In der Verarbeitung bewegen sich Zalman und Thermalright auf gleich hohem Niveau, doch die Montage geht beim Zalman CNPS 9500 AM2 denkbar einfacher. Wie schon der kleinere Bruder, zeigt der Zalman CNPS 9700 NT seine Stärken im High-Airflow-Bereich. Auch er fällt positiv in der Verarbeitung und Optik auf. Bei Intel-Systemen kommt man um einen Mainboardausbau nicht herum.
Zu den beiden Zalman Kühler ist zu sagen, dass sie den Werbeslogan „Ultra Quiet CPU Cooler“ nicht gerecht werden. Die Lüfter beider Kühler machen sich durch Schleifgeräusche bemerkbar, die aus jedem leisen System heraus zuhören sind. So ist zu sagen, dass es im Ultra-Silent und Silent Segment bessere Alternativen gibt, wie zum Beispiel der Scythe Mugen, Xigmatek HDT S1283 oder Thermalright Ultima-90, durch ihre freie Lüfterwahl.
Das zweite Duell bestritten der Thermalright SI-128 SE und der Silentmaxx Frostbite Pro, Vertreter der Non-Towerkühler. In den Kategorien Kühlleistung, Verarbeitung und Montage geht der SI-128 SE als Sieger hervor. Ingesamt muss man sagen, dass man vom Frostbite Pro mehr erwartet hatte, denn acht 6mm Heatpipes und eine große Kühlfläche kündigten gute Kühlleistung an, welche im Test nicht umgesetzt werden konnten. Bemerkenswert wie dicht der SI-128 SE zu den Towerkühlern aufschließen kann.